Projektabschlussergebnisse ZukunftGestalten@HM
2024: Circular Economy - Circular Society
Das fakultätsverbindende Lehrprojekt „ZukunftGestalten@HM“ widmet sich im Sommersemester 2024 dem Thema Circular Economy - Circular Society.
In Kooperation mit Praxispartner:innen sollen Studierende verschiedener Fakultäten konkrete Lösungsansätze entwickeln, die nicht nur eine Systemwende vom linearen zum zirkulären Wirtschaften darstellen sollen, sondern auch konkrete Gegenentwürfe zur aktuellen Wegwerfgesellschaft. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Ressourcenverknappung und der aktuellen Klimaveränderungen sind nachhaltigere Konsummuster und soziale Praktiken wichtig, um die linearen Logiken des Herstellens und Verbrauchens zu durchbrechen und zirkuläres Denken und Handeln zu ermöglichen.
Am 27.06. fanden die Abschlusspräsentationen der Projektarbeiten der teilnehmenden Studierenden statt. Die Teams präsentierten ihre Projekte zuerst in einem Pitch vor Kommilitonen, Professorinnen und Professoren, Praxispartnerinnen und Praxispartnern und weiteren Gästen. Nach den Kurzvorstellungen folgte eine umfassende Posterpräsentation. Dort erläuterten die Teams ihre Projekte im Detail, beantworteten Fragen und kamen mit den Gästen ins Gespräch.
Beton-Solarkollektor für die Wärmepumpen-Heizung
Die Entwicklung eines Beton-Fassadenelements, das als Solarabsorber Wärme sammelt und als Wärmequelle für die Beheizung von Gebäuden eingesetzt werden kann, stand im Mittelpunkt dieses Projekts. Ziel war es, Lösungen zu finden, die die Leistungsfähigkeit des Solarabsorbers verbessern. Die beiden Teams, welche mit der Firma Meier Betonwerke zusammenarbeiteten, untersuchten hierfür verschiedene Beton-Solarabsorber, welche die Solarenergie effizient nutzen. Ebenfalls mit Fokus auf Energieeffizienz in der Baubranche wurde die Möglichkeit der energiegewinnenden Fassadennutzung, z.B. mittels Wärmepumpe im Betonbau, durch Beimischung von Carbonfasern ermittelt.
Circular Economy: Von der Nische in den Mainstream
Die Studierende, welche sich mit der Plattform Circular Republic der UnternehmerTUM um das Thema Circular Economy auseinandersetzten, haben Ansätze und Konzepte entwickelt. Diese zielen darauf ab, über soziale Medien das Bewusstsein für die Circular Economy zu schärfen, aufzuklären und darüber zu informieren. Mit Narrativen und Kanälen soll Circular Economy aus der Experten-Bubble geholt werden und Menschen von einem verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen überzeugen.
Das Wasser wir knapp - wie kann München Wasser zirkulärer und zielgerichteter nutzen?
Bei diesem Projekt ging es darum, zu untersuchen, wie die Stadt München Wasser zielgerichteter einsetzen kann, indem Trinkwasser nur noch zum Trinken verwendet wird und für andere Zwecke – die keine Trinkwasser-Qualität benötigen – lokal aufbereitetes Brauchwasser genutzt wird. Hierfür beschäftigte sich die Circular Economy Koordinierungsstelle – kurz CEKS – eine Stabstelle im Referat für Klima- und Umweltschutz der Landeshauptstadt München. Die Studierenden haben ein Projekt konzipiert, das Abwasser einer Brauerei aufbereitet und in einem angrenzenden Neubaugebiet wiederverwendet. Die zweite Gruppe beschäftigte sich hingegen mit Grauwasseranlagen in Kindertagesstätten. Wasser kann so wiederverwendet und eingespart werden und wird mit Aufklärungsarbeit und Bildung zum Klimaschutz bei Kindern begleitet.
Diversity in Co-Creation-Formaten – Vielfältige Perspektiven in der Stadtentwicklung fördern
Das Projekt Creating NEBourhoods Together (kurz: NEBourhoods) ist eines der sechs europäischen New European Bauhaus Leuchtturmprojekte, das durch Horizon Europe finanziert wird. Unter dem Motto "Diversität" erarbeiteten die Studierenden mit HM:UniverCity der Hochschule München Lösungen für eine vielfältigere Energiegenossenschaft.
Ehemaliges Feinpappenwerk Hebertshausen
Im ehemaligen Feinpappenwerk Hebertshausen soll ein interdisziplinäres Ökosystem entstehen. Auf dem Gelände des Feinpappenwerkes haben sich bereits erste Unternehmen aus dem Bereich der kreislauffähigen Nahrungsmittelindustrie (z.B. Aquaponik-Systeme) angesiedelt. Das Feinpappenwerk kann als Upcycle Campus zu einem Zentrum für Recycling und gemeinschaftliches Engagement umgestaltet werden. Eine weitere Idee ist der innovative GreenCycle Hub, eine Art Co-Working-Space, für vielfältige Unternehmen. Da die Gemeinde bereits sehr aktiv im Bereich Nachhaltigkeit und bürgerliches Engagement ist, fand der Bürgermeister aus Hebertshausen großes Interesse an den Konzepten der beiden Teams und steht für die weitere Ausarbeitung in Kontakt.
Kommunale Umsetzung der Wärmewende aktiv begleiten
Die lokale Umsetzung vor Ort über kommunale Wärmeplanung stellt Kommunen und Energieversorgungsunternehmen vor hohe Herausforderungen. Hier gilt es, die bisweilen aufgeheizte Debatte zu versachlichen und ein Konzept zu erstellen, das Bürgerinnen und Bürger und Mandatsträgerinnen und Mandatsträger gleichermaßen mitnimmt und Lösungen entwickelt, anstatt Ängste zu schüren. Das Team, welches mit der Lechwerke AG an zukunftsweisenden Heizlösungen arbeitete, informierte über alternative Heizsysteme jenseits fossiler Brennstoffe, um die Heizkosten zu senken und Teil der Wärmewende zu werden.
Partizipative Aktivierung von urbanem Leerstand in München
Der Gegenstand des Projekts war die Aktivierung und Umnutzung von leerstehenden Gebäuden in München für gemeinwohlorientierte Zwecke. In Zusammenarbeit mit der Hans Sauer Stiftung stellten diese Teams Konzepte zur Umgestaltung bzw. Nutzung von urbanem Leerstand im Münchner Stadtteil Sendling vor. Durch Gespräche mit Seniorinnen und Senioren und Jugendlichen konnten zum einen leerstehende Gebäude und Flächen in Sendling festgestellt werden. Zugleich wurde der Bedarf für die Nutzung dieser ermittelt.
Verstetigung des Studi-Projektes EatYourCampus
EatYourCampus ist eine studentische Initiative für Urban Gardening, die 2022 an der Hochschule München von Studierenden des Studienganges Management Soziale Innovationen gegründet wurde. „Eat Your Campus“ fördert Umweltbewusstsein und soziale Interaktion. Mit einem Marketing- und Maßnahmenkalender sowie einem Werbevideo sollen mehr Studierende für das Projekt begeistert werden.
Diesjährige Praxispartner:innen & Challengegeber:innen
CIRCULAR REPUBLIC gGmbH
„Circular Economy: Von der Nische in den Mainstream“ : Mit welchem Narrativ und über welche Kanäle schaffen wir es, Circular Economy aus der Experten-Bubble zuholen?
Hans Sauer Stiftung
Aktivierung und Umnutzung von leerstehenden Gebäuden in München Sendling für gemeinwohlorientierte Zwecke.
HM:UniverCity
Creating NEBourhoods Together: Wie kann partizipative Quartiersentwicklung gelingen?
Initiative Circular Hub Hebertshausen
Im ehemaligen Feinpappenwerk Hebertshausen soll ein interdisziplinäres Ökosystem entstehen. Auf dem Gelände des Feinpappenwerkes haben sich bereits erste Unternehmen aus dem Bereich der kreislauffähigen Nahrungsmittelindustrie (z.B. Aquaponik-Systeme) angesiedelt. Mit welchen Konzepten kann eine Nachverdichtung eines ehemaligen Werksgeländes nachhaltig und zukunftssicher gelingen?
Landeshauptstadt München
Die Circular Economy Koordinierungsstelle – kurz CEKS – ist eine Stabstelle im Referat für Klima- und Umweltschutz der Landeshauptstadt München. Sie unterstützt und ermöglicht die Reduzierung des Ressourcenverbrauchs in München. Wie kann die Stadt München Wasser zielgerichteter einsetzen, indem Trinkwasser nur noch zum Trinken verwendet wird und für andere Zwecke – die keine Trinkwasser-Qualität benötigen – lokal aufbereitetes Brauchwasser nutzen?
Lechwerke AG
Kommunale Umsetzung der Wärmewende aktiv begleiten. Wie kann man die Bevölkerung unter Einbeziehen der Kommunen und Energieversorger in der Umstellung des Heizungssystems unterstützen.
MEIER Betonwerke
Entwicklung eines Beton-Fassadenelements, das als Solarabsorber Wärme sammelt und als Wärmequelle für die Beheizung von Gebäuden eingesetzt werden kann.
Studierendeninitiative: EatYourCampus
Wie kann die Präsenz des EatYourCampus Projektes an der Hochschule verstärkt und nicht nur der Bekanntheitsgrad erhöht werden, sondern vor allem eine Möglichkeit entwickelt werden das Projekt zu verstetigen.