"Stimmen zum Deutschlandstipendium"
Interviews mit unseren HM-Deutschlandstipendiat:innen
E-Mail an das Team Deutschlandstipendium
Larissa Bernauer
FK 02
Bauingenieurwesen
Bachelor
„Für mich ist der Erhalt des Deutschlandstipendiums eine große Anerkennung meiner bisherigen Leistungen und meines gesellschaftlichen Engagements.“
1. Sie interessieren sich für nachhaltiges Bauen und absolvieren das Hochschulzertifikat „Nachhaltiges Denken, Verantwortliches Handeln“:
Möchten Sie uns verraten, was Sie am Thema Nachhaltigkeit im Allgemeinen sowie am Thema nachhaltiges Bauen im Besondern fasziniert?
Nachhaltigkeit ist die Vision für die Zukunft! Sie bedeutet die Übernahme von Verantwortung für uns selbst, unsere Umwelt und die kommenden Generationen.
Im Allgemeinen bedeutet Nachhaltigkeit die Anerkennung der Grenzen der Erde und damit unserer natürlichen Ressourcen und Ökosysteme. Mit unserem heutigen Handeln gestalten wir aktiv unser zukünftiges Lebensumfeld. Diese Komplexität betrifft neben der Umwelt auch Wirtschaft, Soziales, Politik, Technologie und Kultur. Damit vereint es viele Aspekte des Lebens und der Zukunftsgestaltung. Nachhaltigkeit ist – bedingt durch seine Dringlichkeit, Veränderungen herbeizuführen –, ein hochaktuelles und spannendes Feld.
Um meine Kenntnisse im Bereich des nachhaltigen Bauens zu vertiefen, erwerbe ich aktuell das Hochschulzertifikat „Nachhaltiges Denken, Verantwortliches Handeln“. Daran gefällt mir vor allem die fortlaufende Reflexion des Themas „Nachhaltigkeit“ mit meinen eigenen Lehrinhalten des Bauingenieurwesens.
Im Bauwesen ist der Energie- und Materialverbrauch sehr hoch. Nachhaltigkeit erfordert die Entwicklung und Umsetzung von Lösungen, die die Umwelt schützen und nachhaltige Bauverfahren fördern. Ziel ist hierbei die Dekarbonisierung von Zement und Beton sowie weniger Deponierung. Beim zirkulären Bauen steht die Wiederverwendung von Materialien im Mittelpunkt. Weitere Maßnahmen beinhalten flächensparende Neubauten, Sanierung von Bestandsgebäuden und die flexible Anpassung an Nutzungsänderungen eines Gebäudes. Die Quelle an Rohstoffen ist begrenzt und ein schonender Umgang ist für die Zukunftsfähigkeit der Baubranche essenziell. Unsere Bauphilosophie muss in eine nachhaltige Zukunft investieren, um die Umweltauswirkungen von Bauprojekten zu minimieren.
2. Neben Ihrem Studium sind Sie bei der „Lebenshilfe“ ehrenamtlich engagiert: Welche Bedeutung hat dieses Engagement für Sie?
Neben meinem Studium engagiere ich mich bei der Offenen Behindertenarbeit (OBA), was eine Organisation der Lebenshilfe ist. Dabei geht es um die Betreuung von Menschen mit Beeinträchtigung bei Freizeitaktivitäten. Diese Freizeitaktivitäten beinhalten beispielsweise Kino-, Bowlingabende und Ausflüge in Freizeitparks.
Meine prägenden Erfahrungen in diesem Bereich sammelte ich schon als Teenager, als ich bereits meine Mutter, die bei der OBA als Betreuerin arbeitet, bei verschiedenen Veranstaltungen begleiten durfte. Das hat meine Einstellung zum Ehrenamt stark beeinflusst. Die frühzeitige Auseinandersetzung mit diesem sozialen Engagement hat mir ein tiefes Verständnis vermittelt, wie wertvoll diese Arbeit ist. Durch diese Erlebnisse wurde mir auch immer wieder bewusst, wie sehr sich die zu Betreuenden über den Kontakt zu jüngeren Menschen freuen.
Mit meiner Unterstützung trage ich zur Förderung von Inklusion und der unmittelbaren Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit Behinderung bei. Ich leiste damit einen wertvollen Beitrag zur Gesellschaft und habe die Möglichkeit, selbst persönlich zu wachsen. Mein Engagement verschafft mir ein Bewusstsein, mit welchen Herausforderungen Menschen mit Beeinträchtigung im Alltag zu kämpfen haben. Außerdem erfordert der Umgang oft ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen und Verständnis. Besonders gut gefällt mir deshalb der soziale Austausch. Einen Beitrag zu dieser Organisation zu leisten, ist mir eine große Freude.
3. Wie hat der Erhalt des Deutschlandstipendiums Ihre akademische Laufbahn beeinflusst?
Für mich ist der Erhalt des Deutschlandstipendiums eine große Anerkennung meiner bisherigen Leistungen und meines gesellschaftlichen Engagements. Es gibt mir die Motivation, mein Bestes zu geben und meinen Träumen ein Stück näherzukommen.
Das Stipendium hat meine Bildungsbiografie beeinflusst. Ich konnte in relevante Fachliteratur und Lernmaterialien investieren, um meine akademischen Leistungen aufzuwerten. Außerdem bin ich nicht gezwungen, Nebenjobs anzunehmen und habe damit die Gelegenheit, mich tiefer in meine Studieninhalte zu vertiefen.
Aber für mich ist das Deutschlandstipendium als größte Privat-Öffentliche-Partnerschaft mehr als nur finanzielle Unterstützung. Es schafft Freiraum, sich mehr gesellschaftlich einzubringen und bietet die Möglichkeit, an Veranstaltungen und Workshops teilzunehmen. Die Vernetzung mit Studierenden aus anderen Bereichen zeigt neue Perspektiven auf. Sie inspiriert, seinen eigenen Weg zu gehen.
Dominik Sostmann
FK 14
Tourismusmanagement
Bachelor
„Ich bin mir sicher, dass die Entscheidung mit dem Studium zu beginnen für mich wohl das Beste war, denn ich habe mich auch persönlich sehr viel weiterentwickelt.“
1. Sie haben nach Erlangung Ihrer Fachhochschulreife zunächst einige Jahre im Betrieb Ihrer Eltern gearbeitet, sich in 2022 jedoch für ein Studium entschieden:
Auf welche Herausforderungen, Hürden und Widerstände sind Sie dabei gestoßen und wie haben Sie diese gemeistert?
Eine Hürde war allein schon der lange Umzug weit weg aus meiner Heimat nach München. Herausfordernd war, dass ich mich erst wieder an das Lernen gewöhnen musste.
Dazu traf die Entscheidung in meinem Bekanntenkreis oft auf Skepsis, was mich auch zum Nachdenken anregte, ob das denn der richtige Weg ist. Da es solch große Entscheidungen waren, welche ich eigenständig getroffen habe, hatte ich dann in München aber diesen Antrieb aus mir heraus, auch mit voller Kraft abzuliefern. Mit viel investierter Zeit und Konzentration gelang es mir, jetzt mittlerweile glücklich und für mich erfolgreich im Studium zu stehen.
Ich bin mir sicher, dass die Entscheidung mit dem Studium zu beginnen für mich wohl das Beste war, denn ich habe mich auch persönlich sehr viel weiterentwickelt.
2. Was bedeutet das Deutschlandstipendium Ihnen persönlich?
Wofür hält es Ihnen z. B. den Rücken frei?
Natürlich hilft mir der finanzielle Aspekt, mich mehr auf das Studieren und weniger auf das Arbeiten zu konzentrieren.
Aber für mich nicht weniger bedeutend ist es, dass ich durch das Deutschlandstipendium bereits viele tolle Menschen kennengelernt habe und sich mir Möglichkeiten bieten, bei Veranstaltungen und Workshops viel zu lernen – weit über meinen Studiengang hinaus.
Das macht die HM für mich zu viel mehr als nur einen Ort für die Vorlesungen meines Studiengangs. Kontakte zu knüpfen und neue Perspektiven kennenzulernen ist für mich zu einem enorm wichtigen Punkt an der HM geworden.
3. Welche Skills, die Sie im Rahmen Ihres langjährigen Engagements bei der Freiwilligen Feuerwehr erworben haben, helfen Ihnen im (Hochschul-) Alltag?
In stressigen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren!
Wenn es mir in meinem Studium alles ein bisschen viel erscheint, denke ich immer an einen Spruch aus meiner Zeit bei der Feuerwehr: „Stehe still und sammle dich!“ Das hilft mir, ruhig zu bleiben, nochmal alles objektiv zu betrachten und einen Plan zu schmieden, wie ich am besten vorgehen kann.
Vielleicht scheint es ein bisschen zu einfach zu klingen, aber es hat damals geholfen, und es hilft mir jetzt in Zeiten von vielen Aufgaben und Prüfungen.
Des Weiteren ist jede Situation individuell; und auch in der Feuerwehr haben wir improvisieren müssen. Den richtigen oder besten Weg gibt es nicht, aber wenn man vorher ein wenig überlegt, ist man meistens besser dran. Und zusammen ist das nochmal einfacher als allein.
Marco Ruppenstein
FK 10
Betriebswirtschaft – Finance & Accounting
Master
„Neben meinem Studium engagiere ich mich in verschiedenen Bereichen, um meine fachlichen Fähigkeiten auszubauen, soziale Verantwortung zu übernehmen und wertvolle Erfahrungen zu sammeln.“
1. Sie haben nach Ihrem Schulabschluss zunächst eine Ausbildung zum Bankkaufmann absolviert:
Wieso haben Sie sich danach für ein Bachelor-Studium sowie ein Master-Studium entschieden?
Die Tätigkeit als Kundenberater in der Bank hat mir stets viel Freude bereitet. Dennoch habe ich erkannt, dass die Karrieremöglichkeiten in dieser Position begrenzt waren. Da ich mein volles Potenzial ausschöpfen und mich selbst weiterentwickeln wollte, entschied ich mich, ein Bachelorstudium zu beginnen.
Die Studieninhalte haben mich so sehr begeistert, dass ich nach dem erfolgreichen Abschluss meines Bachelors beschloss, meine Qualifikationen durch ein Masterstudium im Bereich Finance & Accounting weiter auszubauen.
2. Welche akademischen bzw. beruflichen Ziele verfolgen Sie und wie hilft Ihnen das Deutschlandstipendium dabei diese zu erreichen?
Ich möchte meine fachliche Expertise im Bereich Finance & Accounting weiter vertiefen und mein Masterstudium mit einer sehr guten Note abschließen. Mein Ziel ist es, nach dem Studium meine berufliche Laufbahn in einer Strategie- oder Corporate M&A*-Abteilung zu beginnen, um dort mein Wissen in anspruchsvollen Projekten einzubringen.
* Mergers & Acquisitions (M&A): Transaktionen im Investment-Banking
Das Deutschlandstipendium ist dabei eine wertvolle Unterstützung auf meinem Weg. Zum einen ermöglicht es mir, mich voll und ganz auf mein Studium zu konzentrieren, da ich finanziell entlastet werde und weniger Stunden im Rahmen meiner Werkstudententätigkeit arbeiten muss. Zum anderen eröffnet mir das Stipendium durch sein Netzwerk aus Mitgeförderten, Mentor/-innen und Fördernden neue Perspektiven, wertvolle Kontakte und spannende Chancen. Diese Ressourcen sind von entscheidender Bedeutung, um meine akademischen und beruflichen Ziele erfolgreich zu erreichen.
3. Sie waren und sind neben Ihrem Studium vielfältig sozial engagiert:
Verraten Sie uns ein bisschen mehr darüber?
Neben meinem Studium engagiere ich mich in verschiedenen Bereichen, um meine fachlichen Fähigkeiten auszubauen, soziale Verantwortung zu übernehmen und wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Als Jugendtrainer in der Fußballschule beim FC Augsburg habe ich die Möglichkeit, jungen Menschen nicht nur sportliche Fertigkeiten, sondern auch wichtige Werte wie Teamgeist und Disziplin zu vermitteln. Außerdem leite ich mit großer Freude einen Computerkurs für Senior/-innen, um ihnen den Zugang zur digitalen Welt zu erleichtern.
Durch mein Engagement als Nachhilfelehrer für Bank-Azubis im Bereich Rechnungswesen kann ich mein Wissen weitergeben. Als Buddy für internationale Studierende habe ich dazu beigetragen, dass sich diese leichter integrieren konnten; was mir wertvolle interkulturelle Erfahrungen eingebracht hat.
Darüber hinaus bin ich in einer studentischen Corporate Finance- / M&A-Initiative aktiv, die mir ermöglicht, mein Interesse für Finanzthemen auch außerhalb des Studiums zu verfolgen und praktische Einblicke in die Branche zu gewinnen.
Diese vielfältigen Engagements bereichern mein Studium und helfen mir, ein breites Spektrum an Fähigkeiten zu entwickeln, die sowohl für meine akademische als auch berufliche Zukunft von großer Bedeutung sind. Zudem erfüllt es mich sehr, anderen Menschen helfen zu können.
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Wir danken unseren zahlreichen Fördernden, die mit ihrem Engagement das Deutschlandstipendium möglich machen.